06.05.2011 | Jazz in der Penne

Die Schweizer Jazzformation “SCIENCE FICTION THEATER”

spielt am 06. Mai 2011 um 20.00 Uhr in der Aula des Humboldt-Gymnasiums in der Domstraße in Nordhausen. Die musikalische Richtung ist mit „Surf – Movie Sounds – Nu Trash – Easy Listening“ bestens beschrieben. Science Fiction Theater sind ein Rockdrummer, ein Bassist mit Punk-Roots, ein frickelnder Pop-Gitarrist, ein Analog-Synthie-Freak und ein kauziger Jazzsaxophonist. Was sie alle vereint, ist die Liebe zur Filmmusik. Inspiriert von Spaghetti-Western, James Bond und eben, Science Fiction, wird hier die ganze Welt der Filmmusik gefeiert. Das Resultat ist eine Musik zwischen Surf, Trash, Punkjazz und Easylistening, in der sĂŒsse Melodiechen ebenso Platz haben wie jazzige Improvisationen, elektronische Soundscapes und Noiseeskapaden – und erst noch alles in Technicolor! Das erste Album des Projekts, „Pimp Town“, ist eben erschienen und hat grossen Zuspruch. Das erstaunt nicht: Besser als bei jeder anderen Pulp-Truppe, hört man bei „Science Fiction Theater“, dass hier Profis am Werk sind. Avantgarde-Spielarten und Elektronik trifft auf einfache Melodien und Grooves, wie der Commander dieses Quintetts bestĂ€tigt. Der heißt Christoph Grab und ist seit 1998 Professor fĂŒr Saxofon und Improvisation an der JazzfakultĂ€t der Hochschule fĂŒr KĂŒnste ZĂŒrich. Sein Ensemble ist ganz offensichtlich ausgestattet mit einem untrĂŒglichen GespĂŒr fĂŒr mehr als eine Dimension: ,,Die Musiker von SFT verbindet die Freude am Aufeinanderprallen-Lassen von musikalisch entgegengesetzten Polen: Das SĂŒĂŸe trifft auf das SchrĂ€ge, das punkig Harte auf schwelgerische Easy-Listening-KlĂ€nge, Grooves kontrastieren mit flĂ€chigen Soundscapes, Komposition ist gleichwertig mit ‚instant arranging‘ und Improvisation, die todernste Kunst kollidiert mit dem augenzwinkernden Spiel mit musikalischen Klischees“, lautet die Selbstdarstellung. Auf dem DebĂŒt ,,Pimp Town“ wird nirgends gefleddert, wie Grab betont. ,,Es gibt keine konkreten Zitate, die Musik ist auf meinem Mist gewachsen. Sie spielt aber bewusst mit musikalischen Motiven, die aus SciFi oder Kriminalfilmen kommen könnten.“ Dabei scheinen die Wurzeln der Mitglieder von SFT – Rock, Punk, Elektronik, Jazz – ein Fundament zu liefern fĂŒr die Lust des Quintetts am Improvisieren. Wie viel Improvisation steckt in der Musik der ZĂŒricher? ,,Viel! Fix sind nur die GerĂŒste der StĂŒcke. Live werden sie immer wieder neu geboren. Jeder kann das Ruder rumreißen und dem Song neue Impulse geben. Wir gehen auf der BĂŒhne also mit einer improvisierenden Grundhaltung an die StĂŒcke ran und ĂŒberraschen uns und das Publikum immer wieder mit neuen Ideen“, kommentiert der junge Professor, der neben seinem Einsatz beim SFT noch in einer Menge anderer Projekte involviert ist. Der Spielort soll natĂŒrlich nicht nur die SchĂŒler und Jugendlichen anlocken, auch alle anderen Jazzfans sind wie immer herzlich willkommen. Einlass ist 19.00 Uhr und Karten zum Preis von 12,-/9,- Euro können unter Tel. (0 36 31) 97 31 72 oder zappa1959@aol.com vorbestellt werden. Die Versorgung ist gesichert, das Fettbrot mit GĂŒrkchen steht bereit. Die FrischkĂ€se-Schnittchen sind auch weiterhin mit im Angebot! Mit einem „Jazz hatÂŽs“ freut sich der Jazzclub Nordhausen auf seine Besucher. Weitere Informationen zu den folgenden Veranstaltungen finden Sie unter www.jazzclub-nordhausen.de.